Transparenz Fehlanzeige – im Stadtrat redet nur, wer dem Bürgermeister gerade passt!
Für Kunst, Kultur und Wissenschaft ist Helmut Schmidbauer ein unverzichtbarer Motor. Er engagiert sich ehrenamtlich an vielen Stellen, spart der Stadt im Bereich Museum viel Geld und ist als Kreisheimatpfleger das historische Gedächtnis der Stadt. In dieser Eigenschaft wollte er dem Stadtrat erklären, dass ein „Marie-Juchacz-Platz“ nicht in die historische Altstadt passt. Der Bürgermeister betont zwar sonst immer, wie sehr er die Meinung Schmidbauers schätzt. Aber dies gilt offenbar nur, wenn diese ihm passt. An diesem Tag nicht.
Schade, dass der Stadtrat – der sonst gerne für viel Geld Expertenmeinungen einkauft – den Experten in Sachen Geschichte nicht hören wollte. Schade, dass Bürgermeister und Stadtrat die Chance verpasst haben, einen Fehler zu korrigieren. Schade auch, dass auch die Öffentlichkeit nicht erfahren durfte, was der Kreisheimatpfleger zu sagen hatte.
Wieder einmal fehlt die Transparenz. Eine offene und faire Diskussion wird mit Geschäftsordnungstricks unterdrückt, wohl in der Hoffnung, dass der Fehler nicht bemerkt wird.
Hat nicht geklappt!
Lustig noch die Stellungnahme von Frau Schade im Kreisboten: „Wenn uns direkte Rückmeldungen erreichen, machen wir uns natürlich Gedanken, wie wir damit umgehen“. Die direkte Meldung des Kreisheimatpflegers war offenbar nicht genug? Oder macht sich die Verwaltung dann Gedanken, mit welchen Tricks auch beim nächsten Mal eine Diskussion verhindert werden kann?