„Da kommen wir in den Wald“ hieß es diesmal bei CSU unterwegs – aber im besten Sinn. Stadtförster Klaus Thien führte die Gruppe durch das Forchet und gab interessante Einblicke in Aufbau und Aufwuchs des städtischen Waldes. Vielfalt ist ihm ein wichtiges Anliegen, so wird der Wald langfristig resistenter gegen den Klimawandel und Schädlinge.
Außerdem ist so eine natürliche Mischung für die Besucher schöner, es sei fast ein bisschen Stadtpark entstanden. Etwa 30 verschiedene Baumarten zeigte er den interessierten Besuchern und erläuterte, dass inzwischen 70 bis 80 Prozent
des Jungwuchses ohne Pflanzung möglich ist. Wichtig ist, dass die Lichtverhältnisse für den jeweiligen Baumtyp so gesteuert werden, dass sich zum Beispiel die Buche gegen Fichten durchsetzen kann. Bei zu viel Licht wächst die Fichte schneller und verdrängt Laubbäume. Wichtig ist aber auch eine Ausdünnung des Altholzbestandes im richten Moment, um die nachwachsenden Bäume zu fördern. Da gibt es keinen Kahlschlag, sondern eine vorrausschauende
Steuerung, so Thien.
. Für die jungen Bäume muss aber auch der Bestand an Schalenwild niedrig gehalten werden, sonst werden die Jungbäume abgefressen. Besonders beeindruckt war die Gruppe von einer etwa 160 Jahre alten Weißtanne, die inzwischen eine Höhe von 40 Metern erreicht hat. Spannend auch die Zählung, etwa 70 kleine und kleinste „Nachwuchsbäume“ auf nur einem Quadratmeter.
Im Forchet ist man nie allein, so der Stadtförster. Schon früh kommen die ersten Jogger, über den ganzen Tag besuchen zahlreichen Schongauerinnen und Schongauer zu Fuß oder per Rad den Wald und selbst bei Nacht sind noch Menschen mit Stirnlampen unterwegs. Gerade durch Corona gab es nochmals einen Besucherschub, der Wald hatte hier eine wichtige Ausgleichsfunktion.
Ortsvorsitzender Dr. Kellermann dankte unserem Stadtförster für die interessanten Einblicke, aber besonders dafür, dass er den städtischen Wald so gut betreut. Man merkt ihm an, dass es ihm ein Herzensanliegen ist.