Kinderbetreuung – Stadt verschläft schon wieder, so lautete der Titel eines Artikels im Fokus 2019. Darin wiesen wir auf den dringenden Handlungsbedarf im Kindergarten Regenbogen hin, da dort eine Notgruppe zusätzlich ins Gebäude gequetscht wurde und kein Bewegungsraum bzw. Mehrzweckraum mehr zur Verfügung stand.
Außer Verärgerung keine Reaktion des Bürgermeisters.
Zum Glück protestierten die Eltern und die CSU-Fraktion beantragte, das Thema im Stadtrat zu behandeln. Im Stadtrat wurde im September 2019 beschlossen, die Raumnot schnell zu beheben, in 4 Monaten sollten Container stehen. Doch bis Weihnachten stand nichts.
Im April schlug die Verwaltung dann vor, die eingeplanten Gelder wegen der Coroankrise zu streichen. Nicht mit uns! Mit knapper Mehrheit (12 – 11 Stimmen) blieben die Gelder für das Projekt im Haushalt, aber schon wieder war viel Zeit verstrichen.
Endlich wurde der Bebauungsplan angepasst. Und dann klingelte wohl irgendwo im Rathaus ein Wecker. Dann plötzlich und ein Jahr nach den Elternprotesten und dem Beschluss des Stadtrates stellte nun die Verwaltung zur Auswahl, ob Container aufgestellt werden oder ein fester Anbau wohl sogar für zwei Gruppen kommt. Schade, eine Sitzung vorher wurde noch beschlossen, dass der Weg zwischen Kindergarten und Feuerwehrhaus wiederhergestellt wird. Da wurden die Stadträte noch nicht über den Bedarf an zwei Gruppen informiert, sonst hätten Sie wohl den Kindern die zusätzliche Fläche für Spiel und Bewegung gegeben.
Natürlich wird der Bedarf dauerhaft sein. Und dann ist es auch notwendiger und wirtschaftlicher, die notwendigen Räume dauerhaft zu bauen. Aber jetzt bitte schnell! Die CSU erwartet, dass dieses Projekt jetzt mit vollem Einsatz angegangen und Tempo durchgeführt wird. Pläne dafür liegen ja schon seit Juni 2014 vor.
Wer so lange schläft, muss doch jetzt viel Energie haben – und das schulden wir den Kindern und Eltern.
Bitter ist es nur für die Kinder, die seit 2019 den Kindergarten Regenbogen besuchen und unter den räumlichen Verhältnissen leiden. Ob die von Herrn Majaru (SPD) mit seinem lapidaren – hätte, hätte, Fahrradkette – getröstet werden?
Michael Eberle